Dir wird manchmal der Hals eng? Oder deine Stimme heiser? Spürst einen Kloß im Hals?
Heute schauen wir uns den den Bereich zwischen Mundboden und der Schilddrüse aus vier Perspektiven an, anschließend gibt’s Übungen dazu.
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Kehlkopfbereich aus anatomischer Sicht
Gleich mittig oben im Hals: das Zungenbein, das Hyoid.
Das Zungenbein ist ein Schädelknochen, der an dieser Stelle nur an Muskeln und Bändern aufgehängt ist. Er hat keinen Kontakt zu anderen Knochen,
Darunter befindet sich der Kehlkopf mit den Stimmbändern.
Kehlkopf und Hals aus osteopathischer Sicht
Die Anatomie ist natürlich auch die Basis für die Osteopathie.
Auch der Kehlkopfbereich wird ganzheitlich gesehen. Angefangen damit, dass die gesamte Körperhaltung frei ist und aufrecht ist. Damit keine unnötige Spannung in Hals und Kehlkopf drückt.
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Link zu Video aufrechte Haltung üben.
Das fünfte Chakra sitzt im Hals
Aus Sicht des Chakra Systems sitzt hier das Kehlkopfchakra. Das Vishudda-Chakra. Das ist wichtig für die Kommunikation.
Es verfeinert die Energie von den unteren vier Chakren in den geistigen Bereich. Und zwar auch dadurch, dass du deine Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse ausdrückst. Passend wäre, wenn du das, was für dich stimmig ist, über deine Stimme ausdrückst.
Hier sitzt auch die Individualität, deine Einzigartigkeit. Und was könnte neben deinem Fingerabdruck und deiner DNA einzigartiger sein als deine Stimme?
Der Stimmapparat für die Kunst des Gesangs
Die Stimmbänder sitzen im Kehlkopf. Die Stimmlippen sollten gut schließen können. Also es geht hier nicht nur um Entspannung, sondern auch um Stärkung. Und um ganz viel Übung. Und dazu kommen wir dann gleich.
Vorab: Schulmedizinischer Tipp
Der wichtigste Tipp für die Gesunderhaltung des Kehlkopfs: Nicht rauchen. Weder Zigaretten noch E-Zigaretten. Wenn du rauchst: Siehe es als erste Übung, dir das abzugewöhnen. Wenn du dazu bereit bist, erwäge dafür Hypnose.
Zwei osteopathische Selbstbehandlungen für Hals und Kehlkopf
Die erste osteopathische Übung steigt von oben ein: Gehe mit den Fingerspitzen beider Hände von außen unten in den Halsbereich direkt unter den Unterkiefer.
Da massierst du dir bitte den Mundboden. Wenn du dort Triggerpunkte findest: bleibe sanft dran bis sich die Spannung von 100 Prozent auf mindestens 30 Prozent gelöst hat. (Siehe Foto der osteopathischen Behandlung weiter oben. Oder schau dir diesen Artikel als Video an.)
Die zweite osteopathische Übung:
Du umfasst, ganz sanft, von rechts und links, mit Daumen und Zeigefinger den obersten Teil deines Halses.
Als würdest du Kontakt mit deinem Zungenbein aufnehmen. Doch du berührst es natürlich nicht direkt, sondern über die Haut, Faszien und Muskeln. Jedoch auf der Höhe des Zungenbeins.
Schiebe diesen Bereich mal sanft nach rechts, bleibe da für eine Sekunde und schiebe dann nach links.
In welche Richtung lässt es sich besser verschieben? Nach rechts oder links?
Verschiebe es dann zunächst in die Richtung, in die es sich besser bewegen lässt. Und halte es dort für 20 Sekunden mindestens.
Und dann für 20 Sekunden in die andere Richtung, in die es nicht so gerne geht.
Schon dadurch hast du hier etwas gelockert und den Hals geöffnet.
Übungen für das Halschakra
Du möchtest positive Bewegung in dein Halschakra bringen? Dann summe. Der offizielle Sound für das Vishudda-Chakra ist HAM… (deutsch ausgesprochen, nicht das englische Wort für Schinken.) Du möchtest lieber etwas anderes summen möchtest, zum Beispiel OHM oder die Vokale A, E, I, O, U?
Auch gut, Hauptsache du summst. Und im Grunde ist das auch schon eine gute Übung, um deine Stimmbänder aufzuwärmen für den Gesang.
Wenn du gerade nicht summen möchtest, kannst du für das Halschakra auch visualisieren. Setz dich aufrecht hin oder lege dich auf deinen Rücken. Dann stell dir einfach vor, dass du heilende hellblaue Farbe von hinten nach vorne durch die Energiespirale deines Chakra schickst und es damit gereinigt wird. Beginne mit einer Minute. Du kannst dabei natürlich auch summen.
3 Gesangsvorbereitungen für Kehlkopf und Stimmbänder
Das Singen selbst ist natürlich schon eine gute Übung. Zur Stärkung der Stimmbänder vorab:
Sirene spielen. Mit einem tiefen Ton summend anfangen und den dann höher werden lassen. Und dann wieder von tief beginnen. Beginne dabei mit mittellaut und werde auch zunehmend laut. Achte darauf, dass dein Kiefergelenk locker ist.
Die zweite Übung: das Lippenflattern.
Lasse dein Kiefergelenk locker, die Zahnreihen oben und unten berühren sich nicht, Abstand: ca. 2 Millimeter, die Lippen sind locker geschlossen. Und jetzt atme so in der Stellung fest durch den Mund aus. Pusten. Dabei sollten die Lippen flattern wie zwei Fähnchen im starken Wind, vibrierend. Übungssache. Probiere das zunächst so. und gehe dann über zur nächsten Übung.
Lippenflattern für Fortgeschrittene: Forme, während die Lippen flattern, Vokale: A E I O U in verschiedenen Tonlagen. Spiele mit deinem natürlichsten Musikinstrument.
Singe dein Lied
Wenn nach all diesen Übungen noch etwas für dich machen möchtest: Schreibe dir diesen Halbsatz auf und vollende ihn, möglichst innerhalb von 2 Minuten, mit 5 verschiedenen Halbsätzen:
Wenn ich mich um 5 Prozent freier ausdrücken würde, würde ich…….
Und wenn du möchtest: Mache einen Termin in meiner Praxis aus.
