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Ist Pflanzenhaarfarbe eine praktische Alternative zur Chemie?

Kann Haarfarbe und speziell Pflanzenhaarfarbe ein Thema in Behandlung, Therapie oder Coaching sein?

Einerseits: Weder als Osteopathin, noch als zertifizierter Coach ist das meine tatsächliche Feld-Kernkompetenz. Dafür ist das Friseur-Handwerk, speziell das für Pflanzenhaarfarbe offene, zuständig.

Andererseits: Während meiner langjährigen Praxis begleitete ich Frauen und Männer auch durch die Lebensphasen der ersten und weiteren grauen Haare. Dabei sammelte sich ein Erfahrungsschatz an. Speziell durch Fortbildungen im Hals, Nasen, Ohren und Kiefer-Bereich, war ich als Osteopathin nah am Kopf und damit Haaransatz-Bereich. Was wiederum zu eigenen Beobachtungen, mit und ohne inhaltliche Diskussionen, führte. Hinzu kommt, dass ich als Heilpraktikerin grundsätzlich ungiftige Lösungen vorziehe. Mir fiel auf, wie emotional das Thema, bis hin zu traumatischen Erfahrungen mit der plutonium-ähnlichen Halbwertzeit von roter Hennafarbe, besetzt ist. Deshalb fasse ich die Erfahrung hier in drei Tipps zusammen:

Am besten: erst testen – auch Pflanzenhaarfarbe

Dieser Tipp steht in den meisten Beschreibungen, doch kaum eine Neuanwenderin oder Neuanwender nimmt ihn ernst: Bevor du den warmen bis heißen Pflanzenfarbbrei in sämtliche Haare schmierst, probiere zunächst einmal eine Strähne aus. Vom Haaransatz bis zu den Haarspitzen. Lass hier den Brei zu den angegebenen Temperaturen und zur angegebenen Zeit einwirken. Spüle ihn dann nur mit Wasser aus und warte mit Shampoo mindestens 24 Stunden, besser 48. Erst dann kannst du die tatsächliche neue Farbe sehen. Betrachte sie auch im Sonnenlicht. Gefällt sie dir? Nicht zu dunkel? Nicht zu rot? Du wirst mit dieser Farbe leben müssen. Denn es ist keine Tönung.

Vorsicht: Wieviel ROT verträgst du?

Willst du ausdrücklich rote Haare? Dein Mann oder deine Frau auch? Manche mögen diese Haarfarbe. Andere bevorzugen zum Beispiel blond oder braun oder schwarz. Kläre das im Vorfeld. Warum? Weil kaum etwas hartnäckiger ist als Henna. Die Farbe wird wird oft sogar noch greller, wenn du sie mit Zitrone, Backpulver, Mineralöl (!) oder sonstigen Hilfsmitteln versuchst, zu entfernen. Sie wächst bestenfalls, dramatisch sichtbar, raus.  Also hier zum Tipp: Achte bei der Wahl der speziellen Pflanzenhaarfarbe auf den expliziten Hinweis: Ohne rötliche Reflexe.

Ab dem zweiten Mal: Nur Ansätze

Klar, das erste Mal färbst du die gesamten Haare durch. Doch die Farbe verstärkt sich, wenn du öfter alles überfärbst. Deshalb: Ab dann, zumindest meistens, nur die Ansätze färben. Die schlechte Nachricht dabei: Ansätze selber färben ist nicht so leicht, wie es die Pflanzenhaarfarbe-Anbieter glauben lassen wollen.  Zumindest, wenn wirklich alle Strähnen rund um den Kopf erreicht werden sollen, damit es sorgfältig aussieht. Deshalb: Suche dir  jemanden, der dich dabei alle 4-6 Wochen unterstützt. Und wenn es eine professionelle Friseurin ist, um so besser. Frage ruhig  in deinem normalen Salon nach, ob dort jemand dafür offen ist. Biete an, die Farbe selber mitzubringen. Oder du findest sogar einen Salon, der auf Pflanzenhaarfarbe spezialisiert ist. Oder auch jemanden aus dem Freundeskreis. Vielleicht sogar auf Gegenseitigkeit?

Pflanzenhaarfarbe – Das Farb-Fazit

Ja, Pflanzenhaarfarbe auftragen kann nerven. Sie riecht in der Zeit zwischen Anwendung und erstem Shampoonieren merkwürdig erdig. Doch: Wenn du deine Haare danach anfasst, hast du tatsächlich das Gefühl, du hättest sie gepflegt. Plus: Du hast weniger Chemie auf den Teil deines Körpers gegeben, der ja nur ein paar Millimeter von deinem wichtigsten Computer entfernt ist: Dein Gehirn. Gut so.

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Susanne Hake

Master of Fine Arts (USA), bietet Osteopathie, Körperpsychotherapie und Coaching.

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